Montag, 13. Mai 2013

Und Ob! Die Grenze zu Ostsibirien

verschärfte Sicherheitsmaßnahmen

Novosibirsk / Blick aus dem Hotelfenster
Die Abfahrt von Omsk nach Novosibirsk sollte ausnahmsweise ziemlich früh vonstatten gehen, so dass wir uns sogar den Wecker gestellt hatten. Die fünf Stunden Zeitverschiebung bereiten immer noch etwas Schwierigkeiten, obwohl wir sie uns langfristig erfahren haben.
Das Frühstück, im familiär geführtem Hotel, versöhnte uns mit der frühen Stunde. Die Wirtin war sehr bemüht alle unsere Wünsche zu erfüllen. Unsere Befürchtung, dass unsere Motorräder über Nacht vor der Tür verbleiben sollten (siehe oben: verschärfte Sicherheitsmaßnahmen) hatte sich nicht bestätigt. Am späten Abend wurden wir zu einer Autowerkstatt geleitet, wo uns eine Garage zur Verfügung gestellt wurde.
Die ersten Stunden unterwegs gestalteten sich recht angenehm. Der Himmel präsentierte sich im kräftigen Blau mit einigen Wolkentupfern. Die Landschaft zeichnete sich wiederum mit eindrucksvoller Weite aus, durchsetzt mit kleinen Birkenwäldchen. Einziger Störfaktor: sturmartiger, kalter Seitenwind, der uns auch bei Geradeausfahrt in Schräglage zwang.
Nach gut 200 Kilometern steuerten wir eine Tankstelle an, die hier nicht mehr ganz so dicht gesät sind. Wir sind immer wieder begeistert von unseren großen Benzintanks. Die Reichweite schraubt sich bei unserem moderaten Tempo (erlaubte Höchstgeschwindigkeit: 90 km/h) auf gut 600 Kilometer hoch. Der Benzinpreis für 50 Liter liegt bei ca. 36,- Euro.
Der späte Nachmittag brachte dann den angesagten Regen. Finstere Bewölkung, Regen, Graupel und Temperaturen, die zeitweise um die 3 Grad lagen. 180 Kilometer vor Novosibirsk musste eine weitere Aufwärmpause eingelegt werden. Positiv überrascht waren wir von der Selbstbedienungstheke, was wir hier über Land so noch nicht gesehen haben. Eine derart vereinfachte Auswahlmöglichkeit bescherte uns eine wohlschmeckende Bratwurst mit Nudeln. So gestärkt waren die restlichen Kilometer nach Novosibirsk ein Katzensprung. Um ca. 19:30 Uhr erreichten wir unser Hotel und genossen das angenehm geheizte Hotelzimmer mit Ausblick auf den Ob und den Bahnhof der Transsibirischen Eisenbahn. Heute Stadtbesichtigung und morgen gehts weiter in zwei Etappen nach Krasnojarsk!

9 Kommentare:

  1. Niedliches Schloss! Ob's das im Zweifelsfall bringen würde? Liebe Grüsse nach Sibirien...

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    1. Das war vor allem als psychologische Barriere gedacht!

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    2. Ein Fahrrad - Schloß. Hm... na ja.

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  2. Sibirien, das bedeutet für mich unendliche Weite, Birkenwälder,triste Städte und vor allem Melancholie.
    Genießt alles und lasst uns immer teilhaben, danke dafür, natürlich auch für die aufschlussreichen Videos und Fotos.
    Liebe Grüße und weiterhin gute Fahrt

    Rosi

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  3. Mich würde mal interessieren, wie viele Kilometer Ihr seid Eurer Abfahrt aus KA schon hinter Euch gebracht habt und wie weit es jetzt noch bis UB ist ?

    Grüße

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    1. Seit KA sind wir bis jetzt (Krasnojarsk) ca. 7000 km gefahren. Bis Ulan Bator müssten es laut Planung noch gute 2000 sein.

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    2. Ihr tollkühnen Ritter der Landstraßen, es ist unglaublich, daß Ihr diese Wahnsinns - Strecke bis Krasnojarsk an einem Fahrtag geschafft habt !!

      Chapeau und weiterhin stets eine Handbreit Asphalt unter den Pneus ;-)

      Viele Grüße von
      Heiderose & Michael

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  4. hallo m und m. seid ja bald beim Baikalsee.
    dann fehlt nicht mehr viel nach UB(ulaanbaatar).

    Viel Spaß in Russland.

    Der Tom

    :) :) :) :) :)

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  5. Hallo lieber Tom, noch 1100 km bis zum Baikalsee und dann haben wir die maximale Zeitverschiebung von 7 Stunden erreicht. Ganz liebe Grüße nach Gaggenau!

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