Freitag, 12. April 2013

Technikspielzeug

Da so eine Motorradreise ohne das obligatorische Technikspielzeug nur der halbe Spaß wäre, möchte ich an dieser Stelle mal darlegen, warum manche "Gadgets" dann am Ende eben doch nicht nur Spielereien sind.

Als Motorradfahrer befindet man sich häufig in dem Dilemma, dass man zwar einerseits das Fahren durch schöne Landschaften genießt, gleichzeitig aber den Drang verspürt, diese Eindrücke auch irgendwie festhalten zu wollen. Ganz besonders trifft dies natürlich auf Reisen durch ferne Länder zu. Klar, einfach anhalten und Fotos machen, könnte man sagen, aber da das beim Motorradfahren immer eine zeitraubende Prozedur darstellt, nämlich zunächst mal nach einer Möglichkeit zum anhalten Ausschau zu halten, dann die Handschuhe auszuziehen, die Kamera muss natürlich auch noch ausgepackt werden, dann erst kann man das Foto machen, um dann die Kamera wieder einzupacken usw. Daher ist die Hemmschwelle dies zu tun ziemlich hoch. Oft zu hoch!
Aber viel schwerer als die beschriebenen Unannehmlichkeiten, wiegt die Tatsache, dass anzuhalten auch immer bedeutet, aus diesem euphorisierenden Gefühl herausgerissen zu werden, das sich durch diese wunderbare Kombination aus landschaftlichen Eindrücken mit der motorradtypischen Fahrdynamik einstellt. Das ist es nämlich, was für mich die eigentliche Faszination des Motorradfahrens ausmacht. Und um nun all diesem Ungemach aus dem Weg gehen zu können, haben wir uns mit einer Helmkamera ausgerüstet und hoffen, damit brauchbare Resultate erzielen zu können. Hier eine kleine Testrunde als Preview, die ich damit heute zwischen zwei Regenschauern absolviert habe.

Bei früheren Gelegenheiten haben wir auch festgestellt, dass es uns Spaß macht, die Reise schon unterwegs zu dokumentieren, nämlich so wie jetzt hier in Form eines Blogs. Das hat den angenehmen Nebeneffekt, dass man am Ende gleich über ein Reisetagebuch verfügt. Und darüberhinaus freuen wir uns auch immer, wenn die Zuhausegebliebenen in Form von Kommentaren oder Emails Anteil an unserer Reise nehmen. Um deren Verlauf möglichst anschaulich und nachvollziehbar zu machen haben wir einen GPS-Tracker dabei, der unsere Position auf Knopfdruck via Satellit auf eine Internetseite hochlädt. Ich habe einen direkten Link zu dieser Seite am rechten Rand des Blogs unter "Letzten Standort anzeigen" erstellt. Eine nicht zu verachtende Zusatzfunktion bietet dieser erstaunliche kleine Apparat auch noch, und zwar eine SOS-Taste. Falls wir (hoffentlich nicht!) in eine Lage geraten sollten, aus der wir uns ohne fremde Hilfe nicht mehr selbst befreien können, dann würden wir diesen Knopf drücken und dann würde, so wurde es uns zumindest versprochen, eine Rettungsleitstelle benachrichtigt und uns jemand zu Hilfe eilen. Bleibt nur zu hoffen, dass das im Falle eines Falles auch an so entlegenen Orten wie Sibirien oder der Mongolei klappt!

7 Kommentare:

  1. Eure Berichte werden mir die Masterarbeitszeit versüßen!

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  2. Ich sehe in freudiger Erwartung den Aufnahmen mit der Helmkamera entgegen. Die YouTube - Testfahrt verlief schon mal vielversprechend.

    Gruß
    Michael

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  3. Bin gespannt was Ihr so zu berichten habt. Werde Eure Seite für die kommenden 4 Wochen im Auge behalten. Ich wünsche Euch einen guten Start sowie Hals und Beinbruch.
    Gruß
    Volker

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  4. Wir warten noch auf schlechteres Wetter. Samstag ist es dann endlich so weit!

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  5. Nun sind es nur noch ein paar Stunden bis Ihr auf große Reise geht. Ich wünsche Euch tolle Erlebnisse, keine große Pannen und freue mich schon auf Eure Berichte. Habe heute noch alles wissenswerte von Linda erfahren.
    Alles Gute und "do swidanja"
    Gruß
    Rosi

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  6. Der Countdown läuft...
    Ich wünsche Euch für morgen einen möglichst regenarmen Start und im weiteren Verlauf eine sonnige und glückliche Reise.

    Gruß
    Michael

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