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Anhand der Karte betrachtet, deckt
unsere Rundtour nur einen kleinenTeil dieses riesigen, faszinierenden
Landes ab. Zählt man aber die Distanzen der im Oasis vorgeplanten
Route zusammen, kommen schnell 2000 Kilometer zusammen. Die knappe
Hälfte der Strecke ist unbefestigt. Wie sich herausstellen sollte,
sank unsere Durchschnittsgeschwindigkeit auf den Pisten auf rund 35
km/h.
Im immerwärenden zähen Stadtverkehr
verließen wir UB in Richtung Kharkhorin, dem alten Stammsitz von
Dschingis Khan. Die Straße bestand zunächst aus recht guten
Asphalt. Als eindeutiges Indiz für die Qualität der Fahrbahn
werteten wir das Vorhandensein von mongolischen Rennradlern, die hier
offensichtlich ihr Training absolvierten. Abgesehen von den
allgegenwärtigen Schlaglöcher, die wir nun allerdings schon
routinemäßig umschiffen, blieb viel Zeit um die einzigartige
Landschaft zu bewundern (wir haben uns schon gefragt, ob wir uns
zurück in Deutschland das ständig konzentrierte Prüfen der
Fahrbahnoberfläche wieder abgewöhnen können).
Kurz vor Kharkhorin machten wir unsere
ersten Erfahrungen, wie der mongolische Überlandverkehr
funktioniert. Ist die Straße oder Piste zu schlecht und kaum noch
benutzbar, weicht man ins Gelände daneben aus. Das heisst, jeder
sucht sich auf der Wiese eine Fahrspur, die am fahrbarsten erscheint.
Das ist Lotterie pur!. Es sei soviel verraten, dass wir einige
Glückstreffer landen konnten, aber andererseits führten Fehlgriffe
zu exzessiver körperlicher Ertüchtigung.
In Kharkhorin übernachteten wir das
erste Mal in einer Jurte. Wir waren begeistert von dem gemütlichen
Komfort. Bei niedrigen Temperaturen sorgt ein Holzofen für angenehme
Wärme.
Vor der Weiterfahrt besuchten wir am
nächsten Morgen die buddistische Tempelanlage der Stadt. Kalter Wind
und viele dunkle Wolken ließen nichts Gutes erwarten. Im
Tagesverlauf fing es auch an zu regnen und die Temperaturen sanken
auf knapp über den Gefrierpunkt. In Tsetserleg, nach nur gut 100
Kilometern, verzichteten wir durchgefroren auf die Weiterfahrt. In
den großen Pfützen auf der Straße waren die Schlagöcher perfekt
getarnt, was zu zwei brutalen Durchschlägen führte.
Der darauffolgende Tag begrüßte uns
mit sonnigem Wetter und grandioser Landschaft. Mit bester Laune und
den ersten absolvierten Pistenkilometern erreichten wir den Weißen
See. In Ufernähe schlugen wir unsere Zelte auf. Hier wurde die
dünnbesiedelte Weite der Mongolei noch deutlicher.
Der nächste Morgen hielt eine
unangenehme Überraschung für uns bereit. Die Temperaturen lagen
einiges unter 0 Grad Celsius und in der Nacht hatte es wohl längere
Zeit geschneit. Umgeben von allgegenwärtigen, gleichförmigen
Weiß war an eine Weiterreise nicht zu denken, denn die Piste war
nicht mehr auszumachen. Der zusätzliche Tag am See war nicht
geplant. Aus diesem Grunde hatten wir mit Trinkwasser zu knapp
kalkuliert. Der glücklicherweise reichlich vorhandene Schnee musste
als Ersatz herhalten. Kaffeetrinken, Lesen und Zubereitung der
Trockennahrung waren die Hauptbeschäftigungen dieses erzwungenen
Pausentages. Am Abend zeigte sich wieder zögerlich die Sonne und mit
Erleichterung registrierten wir eine massive Schneeschmelze.
na das hört sich toll an, die bilder genauso. bin nur froh dass es euch gut geht und ihr alles mit eurer gelassenheit hingenommen habt. eure berichte und bilder haben schon gefehlt um so glücklicher bin ich nun dass bei euch alles roger ist und ihr nun in richtung heimat planen könnt, denn hier warten schon ein paar leutchen euch endlich mal wieder zu sehen und die berichte live zu erleben. in diesem sinne geniesst eure letzten paar tage
AntwortenLöscheneure birgit und adam
Hallo Birgit, hallo Adam! Wir freuen uns langsam auch auf das Wiedersehen mit unseren Freunden. Na ja, unsere Gelassenheit wurde manchmal auf eine harte Probe gestellt. Heute werden die Motorräder verpackt. Ganz liebe Grüße von Matthias und Michael
Löschengeile tour!
AntwortenLöschennur ein paar bildet vom krad aufheben oder reifen flicken fehlen mir :-)
rideweit alle ehre gemacht! freu mich auf ein bier mit euch!
Gruß Robert
Hallo Robert, Reifenflicken war nicht angesagt. Die fast 12.000 km verliefen glücklicherweise ohne Panne. Krad aufheben war eine ziemlich anstrengende Sache. Mit dem Gepäck erforderte es äusserste Kraft von zwei Personen und uns stand nicht der Sinn nach fotografieren. Es gibt aber einen Film. Bis bald. Gruß M&M
AntwortenLöschenHi Michael, tolle Bilder und eindruckvolle Berichte! Wow! Was ihr alles erlebt habt. Klasse! Aber sag mal, ist das auf dem oberen Bild im Hintergrund nicht Lisa? :-))
AntwortenLöschenSchön, daß Ihr eine schöne, erlebnisreiche Reise hattet und gesund zurück gekommen seid! Ganz liebe Grüße Anuschka & Holger